Das Dach bietet häufig den größten Spielraum, die Wärmedämmung zu vergrößern. Im Dach lassen sich hohe Dämmstoffdicken problemlos verwirklichen, ohne das äußere Erscheinungsbild zu verändern. Außerdem ist ein sorgfältiger und guter Wärmeschutz gerade im Dach notwendig, weil durch die häufig schlecht gedämmten und nicht luftdichten Dachflächen sehr viel Wärme entweicht.
Zur Erhöhung des Wärmeschutzes im Dach gibt es drei Möglichkeiten:
Bei intakter Dachhaut und Innenverkleidung kann Dämmstoff in den Sparrenzwischenraum eingeblasen werden. Alternativ können vom Innenraum aus Dämmkeile oder Dämmmatten in den Sparrenzwischenraum eingeschoben werden.
Bei nachträglichem Dachausbau oder einer Erneuerung der Innenverkleidung kann die Dämmung zwischen den Sparren mit einer weiteren Dämmebene unter den Sparren verbunden werden. Damit wird die Wärmebrückenwirkung der Sparren vermindert und eine Installationsebene wird geschaffen.
Als dritte Möglichkeit kann bei einer Sanierung des Daches auch eine Aufsparrendämmung zum Einsatz kommen. In diesem Fall können die Sparren innen sichtbar bleiben.
Energetische Sanierung von Außenwänden und Fenstern
Außenwände haben die größte wärmeabgebende Fläche eines Gebäudes und tragen damit auch wesentlich zum Gesamtenergieverbrauch eines Gebäudes bei. Daher müssen Energiesparmaßnahmen an bestehenden Gebäuden auch die Außenwände miteinbeziehen. Muss der Putz ohnehin erneuert werden, ist der Mehraufwand für eine zusätzliche Außendämmung nicht groß.
Eine Wärmedämmung von außen gehört heute zum Stand der Technik und ist weitgehend unproblematisch, da die massive Wand auf der warmen Seite der Dämmung liegt. Für die Dämmung der Wand von außen gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, ein Wärmedämmverbundsystem mit Außenputz oder eine hinterlüftete Vorhangfassade. Das Wärmedämmverbundsystem besteht aus Dämmstoffplatten, die direkt auf dem Mauerwerk oder vorhandenen Außenputz angebracht werden. Der Außenputz kann über ein Armierungsgewebe, das Temperaturschwankungen ausgleichen soll, aufgebracht werden. Für ein Wärmedämmverbundsystem kommen alle Putzfassaden, aber auch schadhaft oder unansehnlich gewordene Ziegelfassaden in Frage.
Eine große Anzahl von Wohngebäuden ist noch ganz oder teilweise mit einfachverglasten Fenstern ausgerüstet. Diese haben oftmals auch noch undichte Rahmenfugen. Solche Fenster verursachen hohe Energieverluste und ein unbehagliches Wohnklima für die Bewohner. Bei tiefen Außentemperaturen kühlen die Scheiben deutlich ab und entziehen den Wohnräumen Wärme. Selbst mit abgedichteten Fugen bleiben sie oft die Ursache von unangenehmen Zuglufterscheinungen im Raum.
Durch die Erneuerung der Fenster mit energiesparenden Verglasungen, Rahmenmaterialien und Dichtungen werden die Energieverluste erheblich verringert. Es erhöht sich die Behaglichkeit in der Wohnung und der Schallschutz wird verbessert. Die Dämmwirkung der Verglasung wird vor allem durch die Luft- oder Edelgasfüllung und die Beschichtung der raumseitigen Scheibe erreicht.